1950 – 1989
Am 8. Februar 1950 gründete sich der Arbeitskreis „Aquarien- und Terrarienkunde“ der Ortsgruppe Magdeburg des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung. Herr Freytag wurde auf der 1. Versammlung zum Leiter der AG gewählt. Die Sitzungen fanden jeden 3. Freitag statt. Laut einer Liste gab es 39 Mitglieder in der AG, u.a. Ernst Rorbeck (1918 – 1998), der noch bis zu seinem Tod Ehrenmitglied im Verein war.
Nach mündlicher Überlieferung wurden in den 50-er Jahren unregelmäßig Börsen durchgeführt und 1952 in den Gruson-Gewächshäusern wieder eine Aquarien- und Terrarien-Ausstellung ausgerichtet (Plakat rechts).
1963 trennten sich die Terrarianer von den Aquarianern – die Fachgruppe „Aquarienkunde“ Magdeburg entsteht. Im Stadtteil Ost gab es eine weitere Fachgruppe und viele Großbetriebe hatten ihre eigenen Betriebsgruppen, die von den Betrieben finanziert und unterstützt wurde, mit eigene Aquarienräume oder ein Gewächshaus.
Über den Umfang der züchterischen Tätigkeit der Fachgruppe bekommt man eine Vorstellung wenn man liest, das sie nach einem Aufruf den staatlichen Zoohandel „Zoologica“ mit Zierfischen zu beliefern, 6.270 Fische lieferte.
1966 wurde zu Himmelfahrt eine Tour nach Calbe durchgeführt, auf der Otto Kretschmann vom Aquarienverein „Vallisneria“ berichtete. Er war der Letzte aus dem alten Verein „Vallisneria“, in dem er 1924 bis 1925 zweiter Vorsitzender war.
1970 besuchten nur noch 5 bis 17 Freunde die Versammlungen. 1971 wurde die Fachgruppe in FG „Aquaristik Magdeburg“ umbenannt und Wolfgang Busch übernahm die Leitung. Stellvertreter war Kurt Thiele, Kassierer Walter Müller, Börsenwart Ernst Kiwel, Gewässerwart Helmut Grellmann und die „Popularisierung“ übernahm Wolfgang Streit. Die erste „Börsenordnung für den Zierfischverkauf“ wird vom Börsenwart Ernst Kiwel erarbeitet. An verschiedenen Orten finden nun wieder regelmäßig Börsen statt.
Ein Freundschaftsvertrag mit der HO-Zoohandlung „terra et aqua“ wurde abgeschlossen. Die Freunde der FG waren beim Einrichten der Becken aktiv und konnten im Gegenzug ihre Nachzuchten preisgünstig zu 50% des Verkaufspreises an die Verkaufsstelle absetzen.
1975 – die FG „Aquaristik“ hat eine Jugendgruppe mit dem Vorsitzenden Peter Ebers, dem Stellvertreter Frank Heres und dem Schriftführer Uwe Hanke. Erstmals wurde die Zierfisch- und Wasserpflanzenbörse im Dickhäuterhaus des Magdeburger Zoos veranstaltet.
1978 beteiligte sich die Fachgruppe an der „exota 78“ – einer Leistungsschau des VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter) in der Hyparschale (Bild). Die Ausstellung war ein großer Erfolg und während den gesamten drei Tagen wurde eine Börse durchgeführt. Auch 1979 und 1980 beteiligt sich die FG an der „exota“ mit großem Erfolg (Plakat).
Vom 18. bis 30. September 1982 fand die „1. Aquarienausstellung“ im Dickhäuterhaus des Magdeburger Zoos statt. In 26 Schauaquarien konnte die bunte Welt der Fische und Pflanzen begutachtet werden. Während dieser Ausstellung zählte der Zoo 18.800 Besucher. Zum Schluss der Ausstellung fand eine Börse statt. (Foto)
In den kommenden Jahren fanden weitere Ausstellung im Zoo statt. Bei der 30. Börse im Dickhäuterhaus (12.10.1986) boten 20 Züchter der Fachgruppe ihre Tiere an. Auch 1988 war die Zierfischausstellung im Zoo ein guter Erfolg und 1989 zählte der Zoo 23.200 Gäste.
Im Jahr 1989 waren noch 59 Mitglieder in der Fachgruppe „Aquaristik Magdeburg“ registriert. Doch durch die Ereignisse im Herbst 1989 mit reichlichen Veränderungen im gesellschaftlichen und privaten Leben machte das Überleben der Fachgruppe fast unmöglich. Auch die Forderungen des Kulturbundes mit höheren Mitgliedsbeiträgen und Raummieten taten ihr übriges. An vielen Abenden waren kaum mehr als 5 Mitglieder anwesend. Auch 1988 war die Zierfischausstellung im Zoo ein guter Erfolg und 1989 zählte der Zoo 23.200 Gäste.